'Sechster Sinn, Drittes Auge, Zweites Gesicht'

'Deutscher Nachwuchsfilmpreisträger' 2007 erhält Kurzfilmförderung des BKM

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jan Riesenbeck (Regie und Drehbuch), der 2007 bei u-a-c für seinen Film 'Kopfgeburtenkontrolle' mit dem 'Deutschen Nachwuchsfilmpreis' ausgezeichnet wurde, berichtet: "Nach der Hessischen Filmförderung hat jetzt auch die Kurzfilmförderung des BKM meinem geplanten Film 'Sechster Sinn, Drittes Auge, Zweites Gesicht' eine Förderzusage ausgesprochen. Damit haben wir eine wunderbare finanzielle Grundlage. Weitere Termine stehen noch aus. Für die erfolgreiche Finanzierung des Films ist der Produzent Roland Fischer verantwortlich. Wir haben uns 2009 bei der Berlinale kennen gelernt. Wir haben beide mit einem Film an einem Wettbewerb vom ZDF - Das kleine Fernsehspiel teilgenommen, uns auf der Preisverleihung getroffen und das neue Prrojekt zusammen vereinbart. Rolands Filmproduktion Ocean Pictures ist also Hersteller des Films, ich selbst bin mit meinem Anteil Co-Produzent, ohne mich ums Geschäftliche groß kümmern zu müssen. Das ist ein großer Vorteil für mich, weil ich mich so allein auf das Kreative konzentrieren kann.Der Inhalt des Films steht jetzt fest und ich würde ihn so umreißen:
Ein junger Mann hat die Welt aus den Augen verloren. Sein Augenarzt bestätigt das. Sie begeben sich auf eine Reise in die Kindheit, um herauszufinden, wie ein Weltbild überhaupt entsteht und wie es dann vor den eigenen Augen verschwimmt, weil man sich andere Augen ausleiht.  Gemeinsam mit einer Malerin, die in der Lage ist, die Wirklichkeit zu erfinden, versucht er die vielen Blicke, durch die er sieht, wie ein Puzzle zu einem Bild zusammenzufügen. Dabei erhalten die beiden Unterstützung von einem Souffleur, einem Richter, einem Papagei, einem Dirigenten und einem Bauchredner, der sich mit seiner eigenen Puppe verwechselt. Doch manchmal passen alle Teile zusammen und das Bild ist trotzdem falsch. Da sich die Zeit auch durch das Vergraben von Uhren nicht aufhalten lässt, muss man sie ausnutzen, um so viel wie möglich zu erleben - alle Bilder, Formen, Farben gleichzeitig. Und alle Farben zusammen ergeben Weiß, das
helle Blenden der Erleuchtung und die Leere blinder Augen. Der Blinde und die Malerin bahnen sich einen Weg durch die Welt - doch überall wollen andere ihre Blicke stehlen. Sie zeichnen eine Karte, um sich zurechtzufinden, die so genau wird wie der Ort, den sie abbildet. Warum also nicht den Ort selber als Karte benutzen? So hat die Malerin ein weiteres Mal demonstriert, wie einfach es ist, die Wirklichkeit zu erfinden - mit jeder Erinnerung als Puzzlestück im Gedächtnis, mit dem wir das Bild malen, das wir von unserem eigenen Leben haben. Dann ist der Film vorbei und die Zeit bleibt stehen - wie ein Herz, bevor es weiterpumpt, um einen mit neuem Leben in die Welt zu entlassen. 700 Ideen in 20 Minuten, über 100 verschiedene Rollen, noch mehr Drehorte - in den nächsten sieben Monaten wird sich zeigen, ob das in der Zeit zu schaffen ist. Ich habe mir vorgenommen, im Durchschnitt jeden Tag drei Ideen umzusetzen,  dann wäre es machbar............Nebenbei gilt es auch, die drei Hauptrollen zu besetzen. Der Blinde wird von Ruben Zumstrull gespielt, mit dem ich bislang immer zusammen gedreht habe, so auch in "Kopfgeburtenkontrolle", und dem die neue Rolle wie üblich auf den Leib geschneidert ist. Die Malerin und der Augenarzt suchen noch Schauspieler, ich habe große Pläne  und melde mich, sobald man Neues weiß."