Schülerinnen und Schüler als Filmkritiker 9

"Fortuna"

Am Freitag fand in der Aufführung von 19:00-20:30Uhr die Premiere des 15-minütigen Kurzfilms „Fortuna” des Filmemachers Felix von Seefranz statt. Die Produktion, sowie Musik und Ton wurden von Matthias Kaatsch kreiert und die Kamera von Niko Wetler übernommen. Die Hauptfigur „Frank“ wurde von Michael Dorn gespielt.

 

Am Rande einer Autofahrbahn in Berlin steht ein Mann namens Frank mit geschlossenen Augen und einer Zigarette im Mund. Während Autos vorbeifahren macht er seine Augen auf und wartet. Kurze Zeit darauf hält ein schwarzer Pkw mit zwei Männern an und er steigt ein. Während Frank etwas aus seiner Tasche rausholen scheint trinken diese Männer Alkohol. Daraufhin zeigt der Autofahrer mit einer Waffe auf Frank und gibt sie ihm danach.

Die nächste Szene beginnt mit einer Nahaufnahme des Autos und kurz darauf befinden sich die drei Männer in einem Juwelierladen, den sie überfallen. Der Besitzer des Ladens versucht seine Waffe aufzuladen, wird jedoch erschlagen. Die drei Männer fragen ihn nach „wo ist es?“, jedoch weiß man hier nicht wonach sie fragen, weil sie keine Antwort kriegen.

Daraufhin schießt, der auf dem Boden liegende Besitzer auf einen der Männer und trifft sein Bein und dieser Mann schießt öfters zurück. Die drei Männer packen vieles ein und hauen ab.

 

Die folgende Szene findet in einer Wohnung statt, wo Frank mit Pässen und Flugtickets auf seinen autistischen Bruder zeigt und sagt: „Ich hab es, wir packen zusammen“. Während der Bruder einen Döner isst, den Frank mitgebracht hat, packt dieser einen Koffer. Als er dann seine Schuhe zubindet, vibriert sein Handy neben stehend und er markiert an einem Stadtplan von Berlin einen Ort. Jedoch geht der Stift nicht und er schlägt nach dem Anruf kräftig auf dem Tisch. Der kleine Bruder kriegt hierauf einen Anfall und Frank versucht ihn zu beruhigen. Als er sich dann beruhigt hat, gibt er ihm einen Zettel und sagt ihm, er solle dort anrufen, wenn er nicht in zwei Stunden zurück sei. Außerdem solle dieser die Tür nicht öffnen wenn es klingelt. Mit den Worten „Ich muss nur noch etwas erledigen“ verlässt er die Wohnung. Daraufhin trifft die Polizei vor der Wohnung ein.

 

Folgend befindet sich Frank in einer Bar, wo Musik gespielt wird und viele Frauen sitzen. Dort sitzt er sich zu einem anderen Mann, reicht ihn einen Umschlag mit Geld und der Mann reicht ihn Pässe und Flugtickets. Während Frank zu den Frauen schaut, guckt der Mann in den Umschlag. Diese Blicken zueinander ohne Wortwechsel; und der Mann reicht den Umschlag zurück und versucht die Papiere zurückzunehmen, jedoch hält ihn Frank davon ab und sagt, dass er so was nicht noch mal tun würde. Der Mann sagt hingegen: „So oder gar nicht!“. Frank ist einverstanden und der Mann Trink darauf und geht weg.

In der nächsten Kurzszene befinden sich die Zuschauer in einem Verkehrschaos mit verschiedenen Geräuschen, wie zum Beispiel des eines Mannes aus einem Auto, der „blödes Arschloch verpiss dich“ schreit.

In der Schlussszene macht Frank erneut mit zwei Männern einen Überfall in einem Juwelierladen. Hier kommt der Bruder von Frank mit einer Waffe und Handschellen hinzu und zielt auf sie. Eine der Männer erschießt den Bruder und Frank erschießt den Mann. Der zweite Mann zielt nun auf Frank und Frank erschießt diesen auch und lässt die Verkäufer des Ladens rausgehen. Er nimmt seine Strumpfmaske ab und sitzt sich zu seinem nun toten Bruder und fest ihn in seine Haare. Es herrscht Stille und Frank fängt an zu schwitzen, hierbei wird der Schweiß nah aufgenommen und man kann die Geräusche von fließendem Wasser. Am Ende hört man Polizeisirenen und daraufhin zielt Frank mit seiner Waffe auf seinen Kopf. Nun sieht der Zuschauer eine schwarze Leinwand und einen einzigen lauten Waffenschuss.

 

Der Kurzfilm „Fortuna“ zeigt zwei Brüder, die das Land verlassen möchten und in ein neues Leben zu aufbrächen, um der Polizei und Existenznot zu entfliehen. Um dieses zu realisieren muss Frank an dem spontanen Überfall teilnehmen, der jedoch außer Kontrolle gerät. Die Schlagworte des Filmes sind Verpflichtung, Gewalt und Gerechtigkeit.  Die Stärken des Films sind unbestreitbar die Spannung und ständige Aktionen, die durch schnelle Szenenwechsel, reale Nahaufnahmen und Geräusche verursacht werden. Als einzige schwäche des Films sehe ich nur die Kürze. Der Film behandelt ein in unserer Gesellschaft nicht zu ernst genommenes Problem und überwältigt mich durch die ständige Aktionen, die den Zuschauer aufmerksam hält.

 

Zeliha Kahraman , Leibnizschule Hannover