Dänemark, 30. und 31. August 2018
Zur diesjährigen „Youth Cinema Network-Konferenz“ lud die dänische Talentförderung STATION NEXT die Mitglieder des YCN im Rahmen des Next-Film-Festivals/OFF-Festivals nach Odense in Dänemark ein.
25 Jugend-Filmfestivals und Filmtalent-Schmieden aus ganz Europa und den USA folgten der Einladung: Dabei waren unter anderem FRESH FILM FESTIVAL aus Irland, das SCOTISH FILM BOARD, NOVEMER FESTIVALEN aus Schweden, NUFF aus Norwegen, die CROATION FILM ASSOCIATION, CAMERA ZIZIANO aus Griechenland, die SEATTLE FILM INSTITUTE und die STUDIO SCHOOL aus Los Angeles. Und natürlich up-and-coming, das vor sechs Jahren maßgeblich an der Gründung des Youth Cinema Networks beteiligt war.
Neben jeder Menge Networking gab es an den zwei Tagen auch Workshops, bei denen unterschiedliche Projekte der einzelnen Talentförderungen vorgestellt wurden: STATION NEXT stellt zum Beispiel seine „Film Linjen“ vor, eine Online-Plattform, in die Filmgruppen ihre Projekte einstellen und gemeinsam bearbeiten können. Dabei unterstützen Textseiten und kurze Videos die Arbeit der Filmlehrer_innen, in denen die einzelnen Aufgaben bei einer Filmherstellung kurz und bündig erklärt werden.
So wird genau das erreicht, was auch die belgische Talentförderung JEF in einem anderen Workshop vorstellte, nämlich die Jugendlichen beim Filmemachen nur marginal anzuleiten und sie ihre Aufgabenbereiche selbstständig und eigenverantwortlich entdecken zu lassen.
Die Teilnehmerin von den SCHWEIZER JUGENDFILMTAGEN stellte ein Programm zur besonderen Förderung von Frauen und Mädchen im Film vor, bei dem reine Mädchengruppen mit professionellen weiblichen Filmschaffenden gekoppelt werden, damit die Mädchen ein anderes Selbstbewusstsein lernen können, als in der männerdominierten Filmbranche üblich.
In weiteren, arbeitsintensiven Workshops wurden neue Ideen erarbeitet, um zum Beispiel bei Jugend-Filmfestivals leichter freiwillige Helfer zu rekrutieren, Jugendliche dazu anzuleiten, mehr auf ihr Bauchgefühl zu vertrauen („Somatic Film Education“) und wie man in der Filmerziehung von einem Frontalunterricht zu einem „Coaching“ gelangt.
Die Konferenz war unglaublich bereichernd, sowohl von den Ideen aus den Workshops, die fast alle in die eigene Filmarbeit übernommen werden können, als auch von den Kontakten zu internationalen Festivals, die einerseits zur gegenseitigen Unterstützung nützen, als auch neue Impulse in der eigenen Talentförderung brachten. Der regelmäßige Blick über den Tellerrand europa-, ja weltweit lohnt sich.
Mehr zur Organisation YOUTH CINEMA NETWORK und zu seinen Mitgliedern, europäischen Nachwuchsfilmfestivals und Talentschmieden: