Schülerinnen und Schüler als Filmkritiker 7

,,The Bachelor Tree“

In dem Kurzfilm ,,The Bachelor Tree“  von dem Engländer Mark Turnock, wird über ,,Miss Pees erzählt, die es mit einem ungewöhnlichen Baum und seinen Früchten zu tun kriegt.“News-Archiv

Die Witwe Miss Pees lebt sein einiger Zeit alleine in einem Dorf. Eines Tages kommt ein attraktiver junger Herr herbei und will bei ihr, nicht mit guten Absichten, im Hause übernachten. Dieses ahnt die Witwe und erschlägt den jungen Herren in der ersten Nacht tot. Den leblosen Körper vergräbt Miss Pees auf einer großen Wiese. Weil sie nicht glauben kann, was in der vorherigen Nacht passiert ist, geht sie am nächsten Tag zu der Stelle, an dem der tote Herr vergraben liegt. Zu ihrem Schock steht dort jetzt aber ein großer Baum. Dieser Baum trägt nicht wie normale Bäume Äpfel oder Birnen, sondern junge attraktive Herren.

Von diesem Moment aus kommen jeden Tag Frauen aus dem Dorf zu Miss Pees, um mit ihr zu verhandeln. Durch das Eintauschen von Geld, darf man sich einen Mann aussuchen und einen ganzen Tag mit diesen verbringen. Nach und nach kommen immer mehr Frauen, worauf die Ehemänner aus dem Dorf sauer werden. Diese geben Miss Pees den Befehl, den Baum zu vernichten und seine Früchte zu ermorden. Als sie den ersten mithilfe der anderen attraktiven Männern umbringen will, bringen es die Männer nicht um ihre Herzen seiner Mitfrucht etwas an zu tun. Darauf schließen sich die jungen Männer zusammen, bringen Miss Pess um ihr Leben und vergraben sie unter der Erde.

Zwei Wochen später steht wieder ein neuer Baum da. Aber dieses mal auf dem Grab von Miss Pees und die Früchte sind keine Äpfel, Birnen oder junge attraktive Männer, sondern alte Frauen, wie Miss Pees.

Der Kurzfilm ist wie ein Märchen strukturiert. Es beginnt mit einem einfachen Zeichentrick, der die ganze Geschichte bis zur Entstehung des Wunderbaumes geschwind zeigt. Von dort aus beginnt die Geschichte dann nochmal mit realen Menschen bis zum Tod von Miss Pees. Angehängt wird dann wieder der Zeichentrick, der die Entstehung des zweiten Baumes zeigt.

Der ganze Kurzfilm wird von einem Erzähler begleitetet, der mit einer ironischen Stimme die Erzählung mit Reimen unterstützt.

Auch Miss Pees, die in dem Kurzfilm als Einzige vereinzelte Dialoge hat, redet in Reimen. Die Umgebung ist, wie in einem Märchen unbekannt, man weiß nur, dass man sich in einem Dorf mit Wiesen, Blumen und kleinen Hütten befindet. Die Farben werden in rot, gelb, orange und grün gehalten. Die typischen hellen Naturfarben von Märchen.

Die Schwächen des Kurzfilms liegen in den Effekten und der Verständlichkeit.

Technisch wir der Mord an den jungen Herren nicht überzeugend dargestellt und das Blut, welches gezeigt wird, sieht eher aus wie flüssige Marmelade.

Außerdem ist es unverständlich, warum der junge attraktive Herr bei Miss Pees über Nacht bleiben möchte. Aber durch die originelle Handlung, die ironische Erzählform, die überzeugende Spielweise der Schauspieler und die natürliche Umgebung wird die Schwäche des Films durch die Stärke übertrumpft. Aufgrund des typisch britischen Verhaltens der Figuren, die witzigen Dialoge und die Abrundung einer Pointe am Schluss, wird dem Zuschauer eine Reflexion überliefert, so dass sich der Zuschauer noch am Filmende Gedanken über den Film macht.

Das Gesamturteil: Der Kurzfilm ist auf Grund der vielen Stärken sehr sehenswert. Meine persönliche Meinung: Ich fand den Kurzfilm sehr interessant und witzig. Die Handlung wurde meiner Meinung nach sehr gut umgesetzt und durch den märchenhaften Aufbau wird der Film lustig gestaltet. Was mir besonders gefallen hat, war die Harmonie im Kino. Die Leute saßen alle gespannt auf ihren Sitzen und haben die meiste Zeit über den Film gelacht. Auch eine kleine Überraschung gab es für mich am Schluss. Ich dachte nämlich der Baum, der dann auf dem Grab von Miss Pees stand, würde junge Frauen als Früchte bekommen, statt alte Frauen. Ebenso die Idee, die der Autor für den Kurzfilm erfunden hat, war sehr ausgefallen. Dieses aufgefallene macht die Handlung für mich attraktiv und besonders. Die Erzählweise zusammen mit der ironischen Stimme des Erzählers halte ich für sehr scherzhaft. Zusammen in Einem war der Kurzfilm ,,The Bachelor Tree“ beeindruckend.

Ich muss zugeben, dass ich den Kurzfilm nochmal gucken würde.

 

Aydan Gedik, Leibnizschule Hannover